Entscheidungen - Die Wege des Lebens
Von der Geburt an – und bis ins Babyalter kann man so gut wie keine eigenen Entscheidungen treffen. Man isst die Nahrung die einem gegeben wird, man trägt die Kleidung die ausgesucht wurde, man lebt in einer Umgebung die vorhanden ist, und ist in ein bestehendes familiäres Umfeld hineingeboren. Später wird man in ein Religions- und Staatssystem hineinerzogen, wo man ebenfalls wieder keine Möglichkeit hat frei zu entscheiden. Es gibt also in den ersten Jahren sehr viel Fremdbestimmung. Diese Fremdbestimmung hindert uns auch später daran, aktiv und dynamisch eigene Entscheidungen zu treffen.
Mit zunehmender Entwicklung und mit zunehmenden Alter könnten wir mehr und mehr freie Entscheidungen treffen. In jedem Fall haben wir mindestens 2 Möglichkeiten, meistens aber auch mehr. Wenn wir nicht entscheiden, haben wir dennoch eine Entscheidung getroffen, nämlich nicht zu entscheiden. Wenn wir keine Entscheidung treffen, dann gibt es im Leben dennoch Entscheidungen, aber diese werden dann eben von anderen Leuten oder Umständen getroffen. Wenn wir das öfter machen, entscheiden plötzlich andere Leute über unser ganzes Leben. Dann brauchen wir uns aber auch nicht als Opfer darstellen, denn wir haben ja anderen die Entscheidungen überlassen.
Im Normalfall müssen wir tagtäglich mindestens 200 Entscheidungen treffen, meistens aber weit mehr. Das Mentaltraining führt dich hier zum Erkennen, welche Entscheidungen oder auch Nichtentscheidungen treffe ich im Leben – und warum es in den meisten Fällen besser ist selbst zu entscheiden. Wenn du zBsp. im Beruf, im Privat- oder im Gesundheitsbereich eine gravierende Änderung herbeiführen möchtest, ist es notwendig, dass du selbst entscheidest. Denn nur hinter einer Entscheidung die man selbst getroffen hat, steht man 100%ig – und nur dann erkennt man welche Wege einem offen stehen. Trifft man die Entscheidungen nicht selbst, macht man sich auch über Entscheidungsmöglichkeiten keine großen Gedanken, da ja ohnehin “jemand anderer” entscheidet.
Bei den eigenen Entscheidungen hingegen ist es wieder sehr wichtig, ob man aus der Angst heraus entscheidet oder aus Selbstvertrauen und Zuversicht. Die meisten Entscheidungen die wir treffen sind aus der Angst heraus entstanden. Angst ist jedoch in den meisten Fällen kein guter Weggefährte. Beim Mentaltraining lernt man Entscheidungen aus der Sicherheit und der Freude heraus zu treffen. Man lernt auch, dass man sich ständig neu entscheiden kann. Man muss in vielen Fällen überhaupt nicht an einer einmal getroffenen Entscheidung festhalten. Speziell dann nicht, wenn sie sich als ungünstig oder sogar falsch herausstellt.
Zwei Arten von Entscheidungen
- bedingte relative Entscheidungen
Meist treffen wir Entscheidungen die von etwas anderem abhängen. Also zBsp. wenn mich mein Freund anruft, dann gehe ich mit ihm aus – oder: wenn die Straßen schneefrei sind, dann fahre ich zum Wochenende auf die Almhütte, oder: wenn morgen schönes Wetter ist, machen wir einen Ausflug etc. Das heißt, dass wir Entscheidungen von etwas abhängig machen. Das ist auch gut so und funktioniert auch meist. Es sind mehr oder weniger Entscheidungen die mit einer logischen Begründung oder mit Ereignissen zusammenhängen. Tritt das Ereignis nicht ein, dann fällt auch sehr oft die Entscheidung anders aus. - absolute Entscheidungen
Diese Entscheidungen können wir treffen, OHNE dass sie von irgendeiner Logik oder von Ereignissen abhängen, eben nicht relative sondern absolute Entscheidungen. Solche Entscheidungen könnten zBsp. sein, sich für große Lebensziele einzusetzen oder sich gegen die Opferrolle entscheiden oder in welchem Land man leben möchte etc.